Ein Stück über das Laster Angst und den paradoxen Versuch, sich die Angst aus Angst vor der Angst zu verbieten.
Hermann Peschler war Kunstturner, aber aus Angst vor Verletzungen hat der Familienvater den Spitzensport aufgegeben. Jahre später verliert er bei einem Verkehrsunfall seine Frau und landet im Rollstuhl. Sein Sohn Michael hatte am Steuer gesessen und bis heute kann ihm der Vater dies nicht verzeihen. Schuldgefühle, Geldsorgen und Angst vor Einsamkeit dominieren den Familienalltag.
Nur Tochter Jana kämpft gegen die Angst. Im Tauchlehrer Patrick begegnet ihr ein Abenteurer und Hundenarr, der sie dazu inspiriert, ihrem Vater einen Hund zu schenken. Dadurch gerät alles ins Wanken. Janas scherzhafte Bemerkung „Keine Angst, er beißt nur, wenn er Angst riecht“ löst Panik aus. Im Glauben, sie habe ihm böswillig einen Kampfhund geschenkt, tötet der Vater das Tier. Schlagartig geht es allen besser. Außer Jana ...
Holligers Figuren schaffen sich selbst eine Atmosphäre der ständigen Bedrohung und leben in der Angst vor eingebildeten Gefahren und Feinden. Das so komische wie tragische Stück wählt die Familie als „Staat im Kleinen“, um gesellschaftliche Mechanismen freizulegen. Es zeigt, wie schnell aus Angst Gewalt werden kann - und wie lähmend ein Leben in Angst ist.