Ein Mann erwacht eines Morgens und stellt fest, dass er leer ist. So leer, dass ihm kein Arzt, kein Freund helfen kann. Szenenwechsel: Auf der Straße steht eines Tages ein funkelnagelneues, wunderschönes Klavier, das den Alltag der Bewohner gehörig durcheinander bringt. Solange, bis es ebenso sang- und klanglos wieder abgeholt wird, wie es hergebracht wurde. Solche und andere absurde Kurzszenen, die bisweilen an Boris Vian erinnern, hat Visniec mit Briefen und Monologen eines Schülers kombiniert, der in naiv-kindlicher Perspektive über die Welt und ihre Bewohner sinniert. Entstanden sind Texte, die sich den Gesetzen von Vernunft und Wirklichkeit verweigern und darin der Gedankenwelt von Kindern nicht unähnlich sind.
"Die Texte spiegeln jugendliches Lebensgefühl, suchen nach dem Sinn des Lebens auf einem untergehenden Planeten, hinterfragen gesellschaftliche Tendenzen, ohne sich in aktuellen Trends zu verfangen, wirken in ihrer Suche nach Liebe und Geborgenheit, Natur und Schönheit philosophisch und poetisch. [...] Erzähl- und Spielstrukturen durchbrechen Denkraster, schaffen durch abrupte Bewegungsbilder treffsichere Parodien und poetische Visionen." (Landshut Aktuell, 28.06.06)
„Es gibt Hoffnung. Und die kann sehen, wer sehen, wer hören, wer fühlen, wer lieben kann. Sie deutet sich an: in einem Blick, einem Wort, in der Macht der Fantasie, im Wahrnehmen eines Gegenübers, sei es Mensch oder Vogel oder Baum oder Wolke. [...] Erzählt wird all das in ausdrucksstarken, auf den Punkt gebrachten Bildern, die in und aus der Bewegung entstehen.“ (Siegener Zeitung, 26.04.17)