"Muss ich noch lange warten? ... Sie können mich nicht erkennen? In meinem Land, aus dem ich auszog, mein Glück zu machen, hatte man mir gesagt, dass es hier vortreffliche Grenzwärter gibt. Man hatte nur Gutes erzählt und nichts von Schwierigkeiten. Kaum dass ich einen Fuß in dieses Land gesetzt habe, zwingen Sie mich, meine äußere Erscheinung aufzugeben, und dann ... werfen Sie mir vor, nicht mehr die Dalila zu sein, die auf dem Passbild zu sehen ist!"
Und deshalb versucht Dalila, mithilfe der Bilderwelten aus "1001 Nacht" in das westeuropäische Land zu kommen: Sie erzählt den Beamten die Geschichten aus ihrer Heimat und benutzt die Magie der alten arabischen Märchenwelt, um die fünf Prüfungen auf dem Weg in das Land mit den seelenlosen Torwächtern zu bestehen. Phantasie und poetische Kraft stehen gegen nüchterne Verwaltungsmechanismen - und siegen.
"Das hat eine gute Portion vom Marktplatz-Charme orientalischer Geschichtenerzähler, pfiffigen Witz und einen kräftigen Schuss von unzimperlicher erotischer Derbheit." (Tageszeitung, 17.01.89)
"Ein Beispiel dafür, dass sich Gegenwartsprobleme auf dem Theater auch mit Wärme und Poesie paaren können." (Mittelbayerische Zeitung, 20.06.98)
Aufgrund der aktuellen Migranten-/Flüchtlingsmisere haben die Autoren ihr Stück neu überarbeitet - es ist von frappierender Aktualität.