„Einen Bären, der nach Monaten aus dem Winterschlaf erwacht, plagt nicht nur der Hunger, sondern auch das Gefühl der Einsamkeit. Seinem dringenden Bedürfnis nach Geselligkeit begegnet der Bär mit dem klaren Entschluss: Er will ein Bärenvater werden! ‘Kann mir jemand sagen, wie ich ein Kind bekomme?‘ brüllt der Möchtegern-Vater in die Wildnis hinein. Aber welche Tiere er auch befragt – immer fallen die Antworten anders aus. Der Hase schickt den Ratsuchenden auf ein Rübenfeld, und der Lachs schwört gar auf Zuckerstückchen und den Storch! Die Antwort auf die Frage aller Fragen kommt schließlich in Gestalt einer Bärenfrau daher. Sie erkennt in dem zotteligen Artgenossen die verbindende Sehnsucht nach Gemeinsamkeit und Nähe. Hierin liegt das eigentliche Bärenwunder: im gemeinsamen Erkennen archaischer Wünsche und Bedürfnisse.“ (Jurybegründung, Deutscher Jugendliteraturpreis 1993)
Die Bühnenfassung erzählt im Verlauf der vier Jahreszeiten von der Suche des Bären nach einer Antwort auf seine drängende Frage. Dem Herbstschmaus folgt die Winterruhe, den Frühlingsgefühlen schließlich das Sommerglück. Wir begleiten den Bären auf seiner Reise und begegnen den unterschiedlichsten Tieren, die mehr oder weniger hilfreiche Tipps geben und zwischendurch das ein oder andere Lied mit dem Bären singen.