Es ist die alte Geschichte vom armen Müllersohn Hans, der von seinem Vater nichts weiter erbt, als einen Kater. Da er glaubt, dieser könne ihm lebend nichts nützen, ist er drauf und dran, ihm das Fell über die Ohren zu ziehen, um sich daraus wenigstens warme Handschuhe für den Winter machen zu können.
Aber es stellt sich heraus, dass der Stubentiger doch zu mehr zu gebrauchen ist: Nachdem er seinem Herrchen offenbart, dass er sprechen kann und Hinze heiße, bietet er ihm seine Dienste an und verlangt als Gegenleistung „lediglich“ ein paar Stiefel. Dafür verspricht er sagenhaften Reichtum.
Wie das Märchen weitergeht, wissen wir alle: Mit Hilfe des treuen Katers nimmt Hans das Schloss eines bösen Zauberers mitsamt dessen Ländereien in Besitz und darf schlussendlich die schöne Tochter des Königs heiraten.
Eingefasst ist die altbekannte Erzählung in eine unterhaltsame Rahmenhandlung, die am Hofe eines vom Alltag gelangweilten Königs und seiner nicht minder angeödeten Tochter spielt, an dem zwei fahrende Theatermacher endlich für die schon lang ersehnte Abwechslung sorgen. Und obwohl sie anfangs noch wegen Mundraubs im Kerker landen, gibt es auch für diese ein Happy End.
„Neben der Botschaft des Märchens, mit Klugheit und Mut Veränderungen seiner Situation zu bewirken und als scheinbarer ‚Loser‘ glücklich zu werden, erlaubt die Aufführung einen transparenten Blick hinter das Theaterleben. Das Publikum konnte offen die Verwandlung der einzelnen Personen in ihren jeweiligen Rollen erleben.“ (Ars Tremonia)