"'Damals, in jener Zeit ...', sagt die junge Frau auf der Bühne. Was wie der Beginn eines Märchens klingt, ist die Geschichte ihres Onkels Paul Weißenburger: Die Geschichte eines Mannes, der ungewollt in die grausamen Mühlen der Nazi-Bürokratie gerät und dabei immer nur davon träumt, auf einem weißen Dampfer über den großen Teich zu schippern - um als Paul White Jazz zu machen, nichts als Jazz." (Mindelheimer Zeitung, 13.03.00)
"Gegen das Vergessen ist das Stück geschrieben. Seine ungemein poetische Sprache und der dramatische Trick, die zeitliche und persönliche Distanz zum Geschehen durch die Figur der Nichte zu brechen, erleichtern den Zugang für Jugendliche. Es betreibt Vergangenheits-bewältigung ohne erhobenen Zeigefinger oder grausam-realistische Szenen. Streng schwarz-weiß erscheint nur das Bühnenbild. Statt dessen: Immer wieder Optimismus und Lebensfreude." (Memminger Zeitung, 08.03.00)
"Direkte Zeitbezüge vermeidet Wolfgang Sréter in 'Der Jazzdirigent' fast vollständig - historische Daten sind ausgeblendet, kein einziger prominenter Nazi wird namentlich erwähnt, nur Jazzmusiker werden genannt. Aus dieser Distanz erwächst die Stärke des Stücks, das so zur Parabel werden kann über Mut und Feigheit, über Verrat und Widerstand - und über die Kraft, die in Träumen wohnt." (B5 aktuell, 09./11.09.05)
"Sréters Bühnenmonolog ist ein heimlicher Hit auf den deutschen Bühnen - in Frankfurt, Dresden, Köln und kleineren Städten." (Abendzeitung, 24.10.03)