"Die faule Josefine ist eine sehr beschäftigte Katze. Sie hat von morgens um Zehnuhrzwei bis nachts um Nulluhrsechzehn einen perfekt ausgearbeiteten Tagesplan. Um sich nicht völlig zu verausgaben, erledigt Josefine alle Tätigkeiten von ihrer geliebten Couch aus. Ihre kuschelige Liegemulde verlässt sie nur, wenn sie ihren Luxuskörper zum Katzenklo bewegt, das sich fast am Ende der Welt, also im entferntesten Teil des Gartens hinter dem Haus, befindet. Denn auf Hygiene ist Josefine sehr bedacht. Eine echte Zumutung für die gemütliche, meditative Ruhe ist Störenfried Rudi, der Fußball spielende Nachbarshund. Jeden Tag von Elfuhrfünfunddreißig bis Zwölfuhrzwanzig rennt er wie ein Verrückter durch den Garten. Das Gekläffe und Gekicke dieses blöden Köters verdirbt Josefine regelmäßig das Frühstück und schlägt ihr total auf den Magen. Und genau dieser doch so empfindliche Magen gerät eines Tages so unter Druck, dass Josefine mitten in Rudis Fußballspiel den Gang zur Toilette auf sich nehmen muss. Entsetzlich! Gerade als Josefine voller Verachtung am Fußballfeld entlangstolziert, passiert es: Durch einen leicht unpräzisen Hechtkopfball aus der Bahn geworfen, knallt Rudi gegen Josefine. Sie gibt dem Provinzkicker eine gepfefferte Ohrfeige. Doch Rudi hat sich, ohne es zu wissen, bitter an Josefine gerächt. Als die dicke Katze sich in der Sofamulde wieder erschöpft einrollt und schon fast eingeschlafen ist, bemerkt sie ein Zwicken und Zwacken im Bein - vielleicht doch eine Zerrung? Bald erkennt Josefine die ganze Katastrophe. Ein Floh ist beim Zusammenprall mit Rudi von ihm direkt zu ihr herübergehüpft. Wie unappetitlich! Genau davor hatte ihre Mutter sie immer gewarnt. Nichts bringt das bissige, unverschämte Vieh aus dem Fell. Jetzt bloß nicht panisch werden. Durch ihr Bildungsprogramm im Fernsehen hat Josefine erfahren, dass ein Floh gerne den Wirt wechselt, also auf andere Tiere überspringt. Unter hektischem Gekratze und ohne Rücksicht auf die Tagesordnung stürzt sie wutschnaubend aus dem Haus. Ob nun als Meerschweinchenfrisörin, Gesangslehrerin oder Fußballtrainerin, die Katze Josefine ist wild entschlossen, so schnell wie möglich wieder flohlos zu leben. Das herrlich schadenfrohe Kinderbuch, geschrieben und gezeichnet von Franziska Biermann, erzählt, dass, wenn man in die Welt hinauszieht, neue Erfahrungen und Freunde das eigene Leben bereichern und verändern. Wie der Floh nun aussieht, der uns zwickt, ist egal. Am Ende kann man ihm dankbar sein." (Junges Schauspielhaus Hamburg)
"Ein rundum gelungener Spaß für Groß und Klein." (Hamburger Abendblatt, 01.12.09)