Gustav und Boris wachen eines Tages auf und sind allein. Ihre Eltern sind einfach verschwunden, spurlos. Die beiden Brüder sind übrig geblieben, der letzte Rest einer Familie. Plötzlich müssen sie alleine zurecht kommen, ohne zu erfahren, was mit ihren Eltern geschehen ist. Der kleinere der beiden Brüder, Boris, beginnt daraufhin, täglich im Müll der Umgebung zu wühlen. Er sucht nach einer Spur, die ihn zu seinen Eltern führt. Gustav hingegen hat die Hoffnung aufgegeben Er fügt sich - wenn auch wiederwillig - in sein schwieriges Schicksal, mit einem Mal die komplette Verantwortung für seinen Bruder zu übernehmen. Obwohl er selbst noch ein Kind ist. Obwohl er ihn manchmal so unglaublich dumm findet, den Boris.
Aber so ist ihr Leben jetzt nun mal; bis sie eines Tages nacheinander in das Innere ihres Sofas gesogen werden und auf einen extrem merkwürdigen Typen stoßen, der sich dort häuslich eingerichtet hat. Dieser Typ ist ihr Vater. Nachdem die Mutter ums Leben gekommen ist, hat er sich ins Sofa verkrochen. Weil er nicht wusste, wohin mit all dem Schmerz, all der Wut, all der Trauer. Er hat sich all die Jahre versteckt, aus Angst vor Überforderung und vor der Welt im Allgemeinen. Auch ein Vater ist eben nur ein Mensch, der manchmal einfach nicht weiter weiß. Letztendlich können Gustav und Boris ihren Vater aber davon überzeugen, dass ein Leben in der Realität mit all den Problemen trotzdem einem einsamen Schattendasein im Zufluchtsort Sofa vorzuziehen ist.
"Typisch für van den Bosch sind der krude Realismus und der absurde Humor in Sprache, Bild und Dramaturgie." (Oldenburgisches Staatstheater)