Jeden Abend das gleiche Spiel. Ein kleines Kind kann nicht schlafen. Die Eltern aber auch nicht. Zu viele Fragen schweben durch die Köpfe: Haben wir die Videokassette "Der weiße Hai" auf dem Fernseher vergessen? Hat das Kind deswegen Alpträume? Braucht es eine neue Brille oder kann es wirklich nicht lesen? Wird es wieder schreien? Sollte man vorsichtshalber lieber beten? Und nicht zuletzt: Wie heißt das Kind eigentlich? Letztendlich scheint es für all diese Sorgen und Nöte wohl nur eine Lösung zu geben. Eine Haifischkatze muss her, um die Familie zu beschützen!
Marcel Cremer gibt in diesem Stück den Kleinen den Blick ins elterliche Schlafzimmer frei, der zeigt, wie kindisch und schrullig Erwachsene sind, wenn sie sich unbeobachtet glauben. Dem Autor gelingt es durch seine genauen Beobachtungen, mit diesen Szenen einer Ehe Kinder wie Erwachsene gleichzeitig anzusprechen.
"Für so wundervolle Einsichten in die Psychologie der Ehe haben wir 'Die Haifischkatze' gleich richtig ins Herz geschlossen. [...] Wenn Szenen einer Ehe, dann also die, die wir uns wünschen und natürlich auch mit Kissenschlacht und allem Drum und Dran." (Bonner Rundschau, 24.01.05)