Wie selbstverständlich eröffnet ein Weltempfänger ganze Universen - nur manchmal fragt man sich: Wer spricht denn da? Ausgehend von der plastischen Vorstellung vom Mann im Radio entwickeln Beumer und Drost ein Spiel um zwei Männer, die im Radio arbeiten: Mit dem Fahrrad kommen sie zu ihrer Arbeitsstelle, dem Inneren eines Weltempfängers. Sie leben uns ihren Alltag vor, arbeiten mit allerlei Krimskrams als Geräuschemacher, entlocken jedem Requisit einen Ton und verwandeln Alltagsgegenstände in ein Sprachrohr, mit dem sie die ganze Welt erreichen. Wenn das Radio ausgeschaltet wird, machen sie Pause, kochen und essen. Es ist verrückt, aber es ist ein ganz normaler Arbeitstag für die beiden - und der Zuschauer macht mit. Bis sie am Abend ihre Kittel ausziehen und heimgehen.
"Was steckt eigentlich in den Radiokästen und was machen die Moderatoren, wenn die Musik läuft? Wie bereiten sie sich auf die Sendung vor, woher kommen die Geräusche beim Hörspiel, und kann es sein, dass auch bei Radiomännern bei der Wettervorhersage das Betriebsklima schlecht ist? [...] Wenn Radio und TV immer so fantasievoll wäre, könnte es dem Theater viel mehr Konkurrenz machen." (Dortmunder Kultur, 10.04.06)
"Hinter Lautsprecher und 'Auge' machen die Herren (in korrekten Anzügen) Tag für Tag Programm - und spielen dabei ihr alltägliches Ich-Ärger-Dich-Spiel. Der wichtigtuerische, etwas schlauere 'Mr. Schadenfroh' Wagner liebt es, seinen ängstlichen, ernsthaften, nicht ganz so schlauen Kollegen Bregen zu triezen bei dieser Reise durch die verschiedenen Sendungen. Und da die beiden außerdem von ganz unterschiedlichem Humor sind, gibt jeder Programmpunkt reichlich Gelegenheit für komische Nummern. [...] Jede Spielszene wird ausgekostet, eine witziger als die andere." (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 10.04.06)