Eine unangemeldete Demonstration bringt ein ungleiches Paar zusammen: Auf der Flucht vor der Polizei schließt sich die Schulabbrecherin Denise im Lehrerzimmer ihres ehemaligen Gymnasiums ein, wo sie auf ihren alten Geschichtslehrer Bruno trifft.
Ein (Streit-)Gespräch entwickelt sich, in dessen Verlauf schnell klar wird, dass die beiden mehr verbindet, als es auf den ersten Blick scheint. Denises inhaftierte Mutter (eine Hochschulprofessorin unter Terrorverdacht), deren junger Geliebter und ein politisch motivierter Bombenanschlag mit neun Toten – Denise ahnt, dass ihr früherer Lehrer, dessen Frau für den Innenminister arbeitet, mehr über die Zusammenhänge weiß, als er zugeben will.
Kommentiert, eingeordnet, aus einem distanzierteren Blickwinkel betrachtet wird dieses Ringen um Wahrheit, Gerechtigkeit und Deutungshoheit von einem immateriellen Chor, der zwischen den einzelnen Szenen den Hergang des Dialogs unterbricht.