Hornissenzeit

Von Jutta Schubert

ein szenischer Bericht
1 D

Die junge Schuhverkäuferin Tanja lernt in der Disco Jan kennen – einen Mann, der anders zu sein scheint als ihre bisherigen Beziehungen. Doch schon im Taxi, auf dem Weg zur ersten gemeinsamen Nacht, stellt sich heraus, dass Jan keine Bleibe hat. Wie selbstverständlich lässt Tanja ihn bei sich wohnen, füttert ihn durch und gibt ihm Geld. Nach und nach wird ihr jedoch klar, dass sie sich in ihm getäuscht hat. Kurz vor Weihnachten, als die Beziehung der beiden ihren Tiefpunkt erreicht hat, erfährt Tanja, dass sie schwanger ist … Am Ende bleibt der jungen Frau nur die eine Frage: Wann wäre der entscheidende Punkt gewesen, an dem sie hätte nein sagen sollen?

„Wie aktuell das Thema ist, dessen sich Jutta Schubert angenommen hat, enthüllt sie erst in den letzten, schockierenden Momenten ihres Dramas. Zunächst entwirft sie eine trostlose Welt zwischen Hartz IV und Plattenbauten, die in den Randgebieten jeder Großstadt angesiedelt sein könnte.“ (Junges Schauspiel Ensemble)

UA am 28.04.2006