Drei Frauen, ein Mann, ein Jugendlicher. Ein Gespräch.
Mehr braucht es nicht für die Ausgangssituation in David S. Craigs Stück KEIN LEICHTER FALL. Gemeinsam mit zwei Kumpels bricht der 16-jährige Daniel in die Wohnung der 67-jährigen Gerda Ross ein und verwüstet deren Zuhause. Der Verhaftung folgt ein Täter-Opfer-Ausgleichsgespräch, an dem alle Beteiligten teilnehmen. Hier prallen unterschiedliche Biographien aufeinander, werden lang zurückgehaltene Ängste artikuliert, es wird geschrien, beleidigt und gelogen. Doch letztlich nähern sich der Junge und die alte Dame einander fast liebevoll an, und auch wenn nicht alle mit dem Ende der Geschichte zufrieden sind, so zeigt der Text doch, dass diese Form der Problemlösung möglich ist und stellt allgemeine Fragen zur Art und Weise, wie wir jeden Tag miteinander umgehen.
Reden statt bestrafen. Ein Stück, das Mut zur Kommunikation macht.