Der Boden des Saals ist übersäht mit Konfetti und sonstigen Resten, die sich am frühen Morgen nach der Hochzeitsfeier angesammelt haben. Doch die bunten Papierschnipsel bedeuten keine Fröhlichkeit, sondern stehen für die Fragmente einer Vergangenheit: Acht Jahre haben die Brüder Marc und Steve sowie ihr Jugendfreund Luke sich nicht gesehen. Auf der Hochzeit treffen nun Marcs und Steves Vater mit dessen neuer Frau aufeinander und was damals zum Bruch in der Familie führte, lebt wieder auf.
Rückblick um Rückblick wird die Jugend der drei Jungs aufgerollt, begleitet von den Kommentaren Lukes, der mit seiner Gitarre zu den letzten verbliebenen Gästen der Hochzeit spricht.
Es geht um die gemeinsame Band, aber auch um die erste Affäre Marcs. Der frühe Tod der Mutter, der Alkoholismus des Vaters und die daraus resultierende mütterliche Fürsorge Marcs für seinen jüngeren Bruder Steve werden genauso thematisiert wie finanzielle und soziale Verarmung oder Jugendkriminalität. Es wird deutlich, dass die viel zu große Verantwortung Marc so sehr überforderte, dass er letztlich den Entschluss fasste, seinen Heimatort zu verlassen. Damit musste er auch seinen kleinen Bruder, seinen Freund und die Jugendliebe Donna zurücklassen, um sich aus den sozialen Fesseln befreien zu können. Wie ein Mosaik aus Konfettis setzt sich das Leben der Brüder langsam zusammen. Es entsteht das Bild einer richtungslosen Jugend, einem zu frühen Ende der Kindheit und einem zu beengten Leben, aus dem ein Ausbrechen kaum möglich war.
„Konfetti“ ist voller Humor und voller Verzweiflung. Ein Stück mit musikalischer Live-Begleitung, das von Liebe und Enttäuschungen, von Gewalt und Zuneigung, von Drogen und verpassten Lebenschancen erzählt. Vor allem aber von Verantwortungsgefühl füreinander. Ein Ausgangspunkt für viele gesellschaftliche Diskussionen rund um Beziehungen, Peinigung, Sex und Drogen.
Sera Moore Williams erzeugt mit „Konfetti“ eine ganz besondere Stimmung, die das Verhandeln der vielen Themen niemals ins Melodramatische abschweifen lässt, immer aber in den Wunden der Realität bohrt.
"[T]here is a sensitive portrayal of children, who lacking parental guidance, feel confused and alone. [...] This is a play about the failure of adults and not of young people going ‘off the rails’. It is a very timely play.” (Theatr Wales, 16.08.05)