In ihrem Stück LiebesLeben erzählt Jutta Schubert über das Leben von Jochen, Melanie und David. Drei Menschen auf der Suche nach Liebe, nach Anerkennung und nach sich selbst. Sie kennen sich nicht, aber sie teilen ein gemeinsames Schicksal, das man ihnen nicht ansieht. Sie sind HIV positiv. Drei Lebensgeschichten über den Moment, in dem die Krankheit in ihr Leben tritt, ohne Vorwarnung, ohne Puffer. Ein kurzer Moment, der aber umso einschneidender ist, der einfach das ganze Leben einnimmt.
Zwischen den Monologen der drei Figuren lässt Schubert einen weiteren Gast in die Handlung eingreifen: Das HI-Virus in Person einer skurrilen Diva.
"Die Premiere des Theaterstückes 'LiebesLeben' im Kommunalen-Kontakt-Teater Cannstatt (KKT) fand nachdenkliche Zuschauer. [...] Ein Jahr lang hat Schubert recherchiert: Filme gesehen, Bücher gelesen, Interviews geführt. Schicksale erlebt und aufgezeichnet, daraus das Stück destilliert. [...] Man sieht hier keine bloßen Sprachrohre, die Fakten, Fakten, Fakten verstreuen. [...] Die Distanz zwischen Akteur und Publikum wird aufgehoben. Das ist die Stärke des Stückes. [...] Wenig Requisiten sind nötig, das Vertrauen auf die Sprache, ein feines Gestenrepertoire und Einfühlung, das genügt, um einen spannenden Theaterabend zu erzeugen." (www.lokales-live.de)
"Die Diva ruft dem Publikum zu: 'Ich liebe euch alle!' Doch wer immer sich auf eine Affäre mit ihr einlässt, dessen Leben ist bestimmt von Angst, Isolation, Diskriminierung. [...] Mit spielerischem Charme verarbeitet sie den pädagogischen Übereifer früher Aufklärungsstücke zum Thema HIV und Aids. [...] Die Sprache des Präventions- und Lehrstücks ist knapp und verständlich, der Ton oft lakonisch, und Mister HIV entbehrlich: Das selbstsüchtige, rotzfreche Puppenmonster verschwindet zum guten Schluss unter einem Riesenkondom." (Stuttgarter Nachrichten, 03.03.08)