’Nivellis Vorstellung‘ handelt, wie der Titel impliziert, von der Vorstellung: der Vorstellung eines Zauberkünstlers, der Wiederbelebung einer Geschichte aus der Vergan-genheit, Phantasie und Imagination, gepaart mit dem Erleben des Zweiten Weltkrieges aus der Sicht eines sechsjährigen Jungen.
Erinnerungen lassen sich nicht abschütteln, sie leben immerwährend in der Phantasie ihrer Besitzer. Und so wird der große Nivelli, der berühmte und gefeierte Zau-berkünstler Nivelli, kurz vor einem Auftritt auf einer riesi-gen Bühne von einer Erinnerung durchströmt. Ein altes Bild, das ihn als Sechsjährigen zusammen mit seiner Mutter zeigt, erwacht plötzlich zum Leben:
Wir schreiben das Jahr 1945. Der Zweite Weltkrieg nä-hert sich dem Ende. Städte werden zerbombt. Ernst ist sechs Jahre alt und wird zu seinem Schutz aus Frankfurt weggeschickt. Er soll bis Kriegsende bei seiner Tante auf dem Land ausharren. Als die plötzlich verschwindet und ihn bei der sogenannten Fuchsjagd alleine lässt, macht Ernst die Entdeckung, dass der Fuchs nichts weiter ist als ein hungriger Erwachsener, der Eier, Hühner und Gemüse stiehlt. Der Fuchs, den Ernst fortan Mister H nennt, lässt sich dazu überreden, den Jungen 200 km weit durch Kriegsgebiet nach Frankfurt, zurück zu seiner Mutter zu bringen. Beide freunden sich bald an, geben aufeinander Acht – und der vormalige Fuchs, Mister H, entpuppt sich als ein begnadeter (jüdischer) Zauberkünstler, der Ernst seine ersten Tricks beibringt. Hunger, Kälte, russische und dann amerikanische Soldaten – all das steht zwischen Ernst, Mister H und Frankfurt ...
’Nivellis Vorstellung‘ ist ein Stück über die Liebe und die Freundschaft, über Tricks, Imaginationen und den harten Kriegsalltag – und über die Hoffnung; die Hoffnung einen geliebten Menschen wiederzufinden und die Hoffnung sich irgendwann bei demjenigen bedanken zu können, der einen zu dem gemacht hat, was man ist: der große, der berühmte, der gefeierte Nivelli.
„Trotz der großen Fragen und düsteren Themen, die Charles Way in seinen Stücken erörtert, ist das, was durchscheint ein großes und vielschichtiges Verständnis für die menschliche Natur. Viele der erwachsenen Figu-ren kommen einem verloren vor, kaum in der Lage, für sich selbst zu sorgen, geschweige denn für ihre Kinder. Sie sind vielleicht vom Leben niedergeschlagen, emotional unfähig, selbstsüchtig, alkoholkrank oder gar verrückt, und doch schafft es der Autor immer, ihr innerstes Wesen zu zeigen.“ (Janet Stanford)
„’Nivelli’s War‘ is a vivid and moving theatrical account of an incredible journey – inspired by a true story.“ (Cahoot’s NI, Paul McEneaney)