Marco Baliani versetzt die Zuschauer in eine imaginäre Welt, die von Terror und Krieg beherrscht wird. Balianis Bild der Schreckensherrschaft weist Bezüge zu „1984“ oder „Einer flog über das Kuckucksnest“ auf. Vier junge Menschen sind aufgrund ihrer Behinderung, ihrer rebellischen Natur oder ihrer psychischen Verwundbarkeit Außenseiter der autoritären Gesellschaft. In einer Zelle werden sie gemeinsam gefangen gehalten. Baliani wirft die Frage auf, „wie […] derart verzweifelte, kaputt gemachte und in die Isolation getriebene Menschen doch in einer solchen Extremsituation die Kraft entwickeln, sich selbst zu befreien.“ (Stuttgarter Zeitung, 05.10.90)
Eine letzte Nacht bleibt ihnen noch, um die Kraft zu sammeln und den Mut zu fassen, aus ihrer Zelle dem Überwachungsapparat zu entkommen. Die Literatur bietet den Vieren dabei die Möglichkeit, der Realität zu entrinnen und an einem anderen, imaginären Ort – dem Land des Zauberers von Oos – ein Stück Menschlichkeit wiederzufinden. Das Stück OOS macht „glaubhaft, dass die Welt veränderbar ist durch die Kraft der Imagination.“ (die tageszeitung, 26.04.94)
„Baliani gelangen in seinem Stück bemerkenswerte Umdeutungen der Oz-Geschichte, zu der er sich naheliegende Parallelen im Blick auf moderne Menschen einfallen ließ.“ (Karlsruher Kind, 11/1996)