"Für Jahrzehnte war die Dortmunder Zeche Minister Stein eine der bedeutendsten Zechen des Ruhrgebiets. Sie war das letzte Dortmunder Bergwerk und wurde 1987 still gelegt. Wie war das eigentlich auf einer Zeche zu arbeiten, wie sah der Alltag der Bergleute und ihrer Familie zwischen 'einfahren' und 'schwarz gesprenkelte Wäsche von der Leine nehmen' aus? Was hatten die 'Kumpel' im Dortmunder Bezirk Eving, der eng mit der Zeche verbunden war, für Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen? Wie verändert sich das alltägliche Leben in Abhängigkeit von der Zeche und ihren Höhen und Tiefen? Wie gehen Menschen mit Grubenunglücken und letzten Endes der Stilllegung um?" (Theater Dortmund)
"Mit dem Projekt 'Schwarzes Gold' ist Andreas Gruhn und dem KiJuTheater an der Sckellstraße ein ganz großer Wurf gelungen. Wer über Arbeit und Arbeitsplätze diskutiert und, ganz aktuell, die kapitalistische Wirtschaftsreform hinterfragt, darf diese Aufführung einfach nicht verpassen. [...] Der Vergleich Einst/ Jetzt hinterlässt ratlos, stimmt am Ende nur sehr, sehr vorsichtig hoffnungsvoll. Aber er vermittelt etwas Wahres, Ehrliches über die Befindlichkeit der Betroffenen. Der Weg zu dieser Aufrichtigkeit hat über das Gespräch geführt. Gruhn hat vor allem ehemalige Bergleute nach ihrem Leben - nicht nur Arbeitsleben - gefragt. Die Interviews sind im Umfeld der Zeche Minister Stein im Stadtteil Eving zu orten. Aber Eving könnte auch Gelsenkirchen, Herten, Saarland sein. Menschen erzählen von Träumen und Angstträumen. [...] Gruhn leitet aus diesen Gesprächen eine Folge eindringlicher, teils beklemmender Bilder ab." (Westfälische Rundschau, 02.05.05)