Sonja ist Mutter und arbeitet in einem China-Imbiss mit Abholservice. Anneke ist Tochter und hilft ab und zu mit. Herr Jacques ist Junggeselle und muss gelegentlich auch was essen. Jeden Mittwoch Nachmittag kommt er vor der Öffnungszeit und hilft Annekes Mutter einen Tisch reparieren oder was sonst so anfällt. Anneke ist 14 und überzeugt, dass Herr Jacques ihretwegen kommt. Oder kommt er doch wegen ihrer Mutter? Sonja jedenfalls ist sehr an ihm interessiert.
"So jung, so blond, so durch den Wind" erzählt von einem Mädchen, das erwachsen wird, sich in einen älteren Mann verliebt, sich hässlich findet und über ihr Leben nachdenkt. Sehr gut getroffen ist die Beziehung zu ihrer Mutter, die - egal, was sie macht - peinlich ist. Mal nur in Annekes Wahrnehmung, mal verhält sie sich aber wirklich ziemlich unsensibel. Da verbergen sich hinter der flapsigen Oberfläche sehr genaue Beobachtungen über Mütter und Töchter, über Pubertierende, aber auch über den Umgang Jugendlicher mit dem Liebesleben ihrer Eltern. All das gebettet in das Leben in all seiner verrückten Normalität.
"Frisch und voller Humor zeichnet die Inszenierung von Esther Hattenbach das Bild einer Teenagerin, die nicht mehr Mädchen, aber auch noch nicht Frau ist. Und lässt die rebellische Anneke erzählen, wie ihre erste Liebe die Mutter zu einer Rivalin werden ließ." (Märkische Oderzeitung, 04./ 05.03.06)
"Gerda Dendooven sucht keine scheinheilige Verbrüderung mit den Zuschauern, sondern findet einen ehrlichen Zugang zu deren widerspenstiger Lebenswirklichkeit." (Berliner Zeitung, 05.03.06)