Ein Irrgarten. Darin: Ein Vater mit seinem Sohn. Der quengelt, will keinen Ausgang suchen, will auch mal vorausgehen, eine Pause machen oder ins Freibad gehen. Und das Labyrinth, das sein Vater gebaut hat, findet er einfach nur blöd. Er will lieber eine richtige Familie, mit einer Mama und einem Zuhause. Wie das halt so ist mit alleinerziehenden Vätern und ihren Söhnen: Dädalus kann Irrgärten bauen und falsche Kühe, aber wie man mit einem Kind umgeht, hat ihm keiner beigebracht.
"'Um Himmels willen, Ikarus!' erzählt die Geschichte von Vater und Sohn als alltäglichen Konflikt. Der Sohn will vom Vater nicht nur wissen, wo es lang geht (im wahrsten Sinne des Wortes), sondern er fordert auch Antworten: 'Wer hat uns hier eingesperrt?' und: 'Warum hast du das Labyrinth gebaut?' So muss Dädalus erzählen: Vom Tyrannen Minos und dessen Frau, die sich in einen Stier verliebt und vom Erfinder Dädalus fordert, ihr zu helfen." (Bonner Rundschau, 19.09.05)
"'Um Himmels willen, Ikarus!' ist kraftvolles, leidenschaftliches Theater, voller Spielfreude und Intensität. In einer wunderbaren Beschränkung auf die Präsenz der Akteure, auf wenige Requisiten und eine pointiert eingesetzte Musik vermag das Stück die Phantasie seiner Zuschauer wachzurufen. [...] Das Theater Marabu [...] spielt so präzise, dass diese Geschichte zwischen den Zuschauern, als Teil ihrer Welt, lebendig wird und zutiefst berührt." (Begründung der Jury des Festivals Theaterzwang)