Kate und Dorra hat der Krieg in Bosnien zueinandergeführt. Die Amerikanerin Kate arbeitet als Psychiaterin in einem internationalen Hilfsprogramm. Dorra ist eine vergewaltigte Frau aus dem Balkan. Dorras 'Heilung', ihr langsamer Weg von der Patientin zur Gleichstarken, und Kates unablässige Spurensuche nach den Wurzeln aller Kriege und nach ihrer eigenen Familie in Europa, ergeben ein hindernisreiches Aufeinanderzugehen zweier Frauen, an dessen Ende ihre Freundschaft beginnt: Dorra wird das Kind, das der Krieg ihr aufgezwungen hat, annehmen. Es ist eine hart erkämpfte Entscheidung gegen die Zerstörung und für das Leben, für die Liebe, die sich das erste Mal wieder in der Freundschaft zwischen Dorra und Kate zeigen konnte.
"Letztlich steht man bewundernd vor dieser außergewöhnlichen Befähigung Matéï Visniecs, diese zwei weiblichen Psychen von ihrem tiefsten Inneren her zu fassen. Ohne Pathos, ohne Übertreibung. Eine Wahrheit, die erschüttert. Unbestreitbar eines der größten, der stärksten Schauspiele des Festivals d'Avignon." (La Gazette, 07/1997)
"Am Einzelschicksal zweier Frauen führt der rumänische Autor Matéi Visniec in seinem Einakter 'Vom Geschlecht der Frau als Schlachtfeld' die so genannten Randerscheinungen des Krieges vor Augen, schmerzhaft klar, jedoch mit einem Höchstmaß an Sensibilität." (Bonner Rundschau, 17.06.03)