Jakob sitzt im Wohnzimmer und blickt in den Garten. Draußen spielen andere Kinder Fußball oder Indianer, aber Jakob möchte weder ein Fußballer noch ein Indianer sein. „Eigentlich möchte ich gerade überhaupt nichts sein – ich würde lieber etwas machen”, denkt Jakob und es kommt ihm in den Sinn, heute einen Schatz zu finden. Auch Ida sitzt lieber alleine im Gras, als mit den anderen Kindern zu spielen. Plötzlich beschließt sie, heute einen Schatz zu verstecken.
Beider Tun ist gleichermaßen „unsinnig“, denn Ida hat gar keinen Schatz mitgenommen, sucht nur das geeignete Versteck, und Jakob hat seinen Plan gemacht, ohne zu wissen, ob überhaupt ein Schatz versteckt wurde. Obwohl sie nichts „Vorzeigbares“ erleben, nichts für Erwachsene Einsichtiges getan haben, sind beide, als sie abends im Bett liegen, total zufrieden.
Ein herrlich verrücktes Stück, das in seiner sprachlichen Lakonik begeistern wird.
"Eine hintergründige Erzählung für Kinder und andere Philosophen über Wünsche und Erfüllungen, Pläne und Ziele." (Neue Zürcher Zeitung, 28.10.03)
"In Beyelers Kinderstücken klingt eine ungeahnte Zärtlichkeit an. Seine Figuren sind fehlbar und gerade deshalb liebenswert. Sie geraten in Konflikte und finden schließlich Glück, weil sie akzeptieren, dass Konflikte dazugehören." (Süddeutsche Zeitung, 14.12.04)