Gertrude Stein wurde 1874 in Allegheny, Pennsylvania, in einer Familie deutsch-jüdischer Herkunft geboren. Sie studierte Biologie und Philosophie am Radcliff-College. Anschließend begann sie ein Studium der Psychologie und Medizin an der Johns Hopkins Medical School in Baltimore. 1902 siedelte sie nach Paris über, wo sie einen Salon eröffnete, der sich zu einem Zentrum der Avantgarde entwickelte. Hier gastierten u.a. Picasso, Matisse, Jarry und Apollinaire. Mit ihrem Werk und ihrer Philosophie der Komposition, die auf den ästhetischen Theorien von William James und dem Zeitkonzept von Bergson beruhten, hatte sie entscheidenenden Einfluss auf die avantgardistische Literatur. Als ihr Hauptwerk gelten „Three Lives“ (1909) und „The Making of Americans“ (1925). Daneben veröffentlichte sie zahlreiche Essays sowie ihre Autobiographie unter dem Titel „The Autobiography of Alice B. Toklas“ (1933). Gertrude Stein starb am 27. Juli 1946 in Paris.