Vier Menschen, die scheinbar zufällig eine Familie bilden. Zufällig deshalb, weil alle vier scheinbar mit sich selbst beschäftigt sind, ihre eigenen Probleme in den Vordergrund stellen: Die Eltern haben sich mittlerweile so sehr verändert, dass sie kaum noch mit dem Paar von früher zu vergleichen sind, welches sich einmal liebte, welches gemeinsam für die Kinder da war. Jetzt sieht Nick sein Sexleben dahin schwinden, während Suzy sich nach einem anstrengenden Arbeitstag einfach mal Kuscheln ohne Sex vorstellen könnte. Die beiden Kinder hingegen, die entdecken gerade ihre Sexualität so richtig. Jack, 17, kann seine Bettgeschichten gerade nicht wirklich überblicken, plagt sich mit einer Geschlechtskrankheit rum und muss sich von seinem Vater Predigten anhören, obwohl der in seiner Jugend selbst gar nichts hat anbrennen lassen. Zoe, 15, hingegen romantisiert die Liebe, will auf den Richtigen warten und ist somit die einzige, deren Sexprobleme sich auf einen harmlosen Party-Kuss beschränken. Die typische Familienkonstellation setzt nun einmal voraus, dass die Eltern den Kindern erklären, wie das Leben laufen soll. Doch dass Nick und Suzy selbst nicht so genau wissen, was 'Leben' eigentlich bedeutet, ist eine schwere, fast schmerzhafte Erkenntnis. Auch die Kinder müssen langsam einsehen, dass nicht mehr auf die Eltern hören zu müssen in der Konsequenz bedeutet, die Verantwortung für die eigenen Erfahrungen zu tragen, die entscheidenden Schritte selbst zu gehen und für diese einzustehen.
Die Situation in der Familie eskaliert, als Zoe ihrem Vater von Jacks ausgiebigem Partyleben erzählt. Jack verlässt daraufhin sein zu Hause, zieht sich in den Wald zurück, in den seine Mutter ihm folgt. Die Nacht hält einige Erkenntnisse bereit.
"Like John Retallack's previous hit, 'Hannah and Hanna', this little show has an unpretentious charm and directness, taking a subject that might easily have been treated like a government advertisment for safer adolescent sex into a knotty examination of the family itself, our attitudes towards sex and pleasure, and what happens when the shine rubs off a marriage and we forget both the thrill of sexual encounter or indeed what it was like to be young." (The Guardian)
"John Retallack's latest Company of Angels show is a fine little piece of modern British family drama. [...] Its subject - the complex sexual politics of the modern family with teenage kids - touches the lives of millions. [...] It's unusual to see it handled with the level of quiet eloquence, emotional sophistication, and sharp, down-to-earth realism achieved by Retallack's fine script." (The Scotsman)
"But John Retallack's 'Virgins' works wonderfully precisely because it is so simple; an immensely likeable piece of writing that anyone with fond - or perhaps not so fond - memories of the riddles of middle-class family life can connect with." (The Metro)
"This is an interesting play that gives food for thought for both adults and young people alike." (The Herald)
"There is a whole complex of themes running through this apparently simple domestic drama. [...] A whole pot pouri of 21st century (indeed eternal) problems, but it does so without any attempt to preach or even provide solutions apart from the need for trust. The complexities of familial relationships are well drawn, as are the characters. What at first appear to be almost stereotypes gradually deepen and whole minefields are revealed. [...] At point between the scenes there are short dances which further reveal and deepen the character's feelings and relationships, adding an extra level to the already complex piece." (British Theatre Guide)