Konfrontiert mit blinder Zerstörung und drohender Vernichtung haben sich Makkabäus und Paraskiv in einen Keller geflüchtet. Dort sitzen sie gemeinsam, können weder miteinander noch ohne einander. Sie versuchen herauszufinden, wer oder was sie sind. Dass es dabei vor allem um Macht geht und das Ganze in wüsten Kämpfen enden wird, ist in der Enge der Situation unvermeidlich. Makkabäus scheint Paraskiv überlegen, aber nach einer Explosion kommt es zum Rollentausch. Das Spiel um Vorherrschaft beginnt abermals, bis ein weiteres Ereignis die Beiden zum Überdenken ihrer Situation zwingt. Ein Feind dringt ein, bringt aber nicht Tod, sondern Hoffnung auf Befreiung. Gemeinsam beginnen sie zu träumen. Doch ihr Traum wird von einem weiteren Soldaten zum Zerplatzen gebracht.
Matéï Visniec gelingt es, die komplizierte Situation in ihrer Absurdität eindrucksvoll zu veranschaulichen. Die Ängste und Abhängigkeit seiner Figuren werden ebenso deutlich vermittelt wie am Ende ihre Hoffnung auf einen Neubeginn. Mit seiner groben Sprache verdeutlicht er das Grauen im Angesicht der Katastrophe und schafft es zugleich, durch die Schlichtheit der Sprache Gefühle zum Ausdruck zu bringen. So gelingt es Visniecs Figuren, ihre Sprachlosigkeit zu überwinden und miteinander zu kommunizieren.
Ein Text, der zum Nachdenken anregt, der aber auch trotz aller Tragik nicht komischer und absurder Situationen entbehrt.