„Es war einmal ein Boot, das schipperte übers Meer, doch eigentlich wollt’s auf den Mond, nichts wünscht es sich mehr … Fuhr im Kreis unterm Himmelszelt, denn es fuhr ja ständig um die Welt.“
Dieses kleine Boot tanzt mit einem Fisch, spricht mit den Sternen, spielt mit einem Pelikan und lauscht einem Walfisch … Es bittet um Hilfe und Hinweise. Es will wissen, wie man vom Meeresspiegel abheben und in den Himmel schweben kann ... wie man zum Mond gelangt, denn der kann dich wiegen. Aber der Mond ist weit weg, und ein Boot kann nicht fliegen. Doch das kleine Boot gibt nicht auf. Und da der Mond eine gewisse Vorliebe für Träumer hat, wird eines Nachts jene unmögliche Begegnung wahr. In einem magischen Moment verlässt der Mond den Himmel. Unterstützt von den Sternen steigt er hinab bis zum Meer, um das kleine Boot zu wiegen.
DER MOND UND DAS BOOT ist eine Geschichte über das Wünschen. Mal mehr mal weniger erfüllt, begleiten unsere Wünsche jeden Aufbruch, jede Begegnung und jedes Kennenlernen. Hier begleiten sie ein „kindliches“ Boot, das sich mit neugierigem Blick auf den Weg macht und Augenblicke erlebt, von denen jeder einzelne zählt. Und sie begleiten einen „erwachsenen“ Mond, der in der Lage ist, seinen Himmel zu verlassen, um jemanden zu „wiegen“. Dieses Wiegen steht als Metapher für Aufmerksamkeit schenken, Respekt zollen und Sorge tragen.