Die Frau und der Mann, die eines Morgens gemeinsam in seinem Bett erwachen, sind sich fremd. Neun weitere Nächte folgen, in denen sie zueinander finden. Doch je vertrauter sie sich werden, desto fremder werden sie dem Publikum. In ihrer gemeinsam erschaffenen Sprache durchqueren sie die Räume ihrer Zweisamkeit, die sich auch in Form eigentümlicher Gegenstände auf der Bühne zu materialisieren beginnen. Bald aber entkörperlichen sich die Liebenden und steigen auf zum mutigen Flug; gestaltlos finden sie zur absoluten Vereinigung. Was sie hinterlassen, ist eine eindringliche Poesie der Bilder.
„Ein Liebestraum. [...] Das Stück ist wie ein Kristall: Jeder sieht eine andere Farbe. Eine Liebesgeschichte, die Wunder offenbart.” (Berliner Kurier, 09/1997)
„Durch die Reduzierung der Sprache bringt Visniec die Beziehung der Liebenden auf den Punkt, sagt nur das Nötigste und betont das Wesentlichste. Einmal verstummten die beiden ganz, wie die Figuren seines Vorbildes Beckett – und sie gestehen sich ihre Liebe in Gedanken.“ (Süddeutsche Zeitung, 15.06.04)
„Man ist fasziniert: Wer ist diese Frau, welche Absichten verfolgt sie? Das bleibt bis zum Schluss vage, rätselhaft. Und doch entspinnt sich zwischen den Protagonisten ein zartes Liebesmärchen voller poetischer Momente, entrückt und doch lebendig. [...] Rätselhaft und ohne Pein, wie alles andere auch in dieser schönen Story.“ (Ludwigsburger Kreiszeitung, 08.03.05)
„Eines der schönsten und radikalsten neueren Theaterstücke über die Liebe, das sich zu einem obsessiven Spiel um die Grenzen der Liebe und des Begehrens entwickelt.” (Limmattaler Tagblatt, 12.09.97)
„Ein ideenreiches (Liebes-)Spiel, mal leicht beschwingt, dann wieder fast schwermütig, immer aber sehnsuchtsvoll und in Erwartung des Unerwarteten. Sinnloses und Hintergründiges wechseln einander wahllos ab. Was als banale Boulevardkomödie begann, entwickelt sich mit der Annäherung der beiden aneinander zu niveauvollem absurden Theater in der Tradition von Samuel Beckett oder Eugène Ionesco.“ (Diabolo Wochenzeitung, 06/2008)
„Dieses Stück hat es in sich, denn es überspringt die Grenzen unseres Alltagsverstandes. [...] Die Biografie einer lebenslangen Liebe. Sie endet in der Unendlichkeit: Beide steigen eine – szenisch eingebildete – Leiter empor. Wie die Frau zu stürzen droht, fängt er sie auf und beide gelangen in den ‘Himmel‘. Was das auch für ein Zukunftsort sein mag jenseits von Raum und Zeit und unserem Globus, der in der Ferne ins All projiziert erscheint ...“ (Döbelner Allgemeine Zeitung, 05.09.16)