„Wenn sich zwei Könige auf engstem Raum plötzlich gegenüberstehen und beide gleichzeitig: ‘Aus dem Weg! Platz für den König!‘ rufen, dann tut sich vermutlich erst einmal gar nichts, denn würde ein König jemals zurückweichen? Niemals! Dann ist hier eindeutig ein König zu viel, und es muss erst einmal geklärt werden, wer von beiden das Sagen hat.
Genau so ergeht es den Helden in diesem Stück. Nachdem beide Schiffbruch erlitten haben, können sich die Könige auf eine einsame Insel retten und stehen sich hier zum ersten Mal gegenüber. Im Niemandsland, fern von Volk und Jubelrufen sind sie jetzt auf sich allein gestellt, weit und breit kein Diener, der ihnen die Schuhe putzt oder den Tee serviert. Das Einzige, was sie wirklich können ist: befehlen, doch was nützen Befehle, wenn niemand da ist, der sie ausführt? Ein absurder Wettstreit beginnt. Bis die zwei Könige die grandiose Entdeckung der Teamarbeit machen, werden die Karten immer wieder neu gemischt.
Ein Stück über die allgegenwärtige Frage: Wer ist hier der Bestimmer und vor allem warum?“ (Theater Kiel)
„‘Ein König zu viel’ erzählt [...] mit so viel spielerischem Ideenreichtum, kindgerechtem Witz und unbändiger Bewegungslust [...] dass man sich gleich huldvoll verneigen und Fähnchen schwenken möchte. [...] Auch Kindertheater [kann] eine echte Königsdisziplin sein.” (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 23.02.16)