Kassandra und Agamemnon, die schöne Seherin und der verhärtete Krieger – diese Beziehung der griechischen Tragödie wurde bislang eher selten in Szene gesetzt. Kassandra wird dabei dabei durch ihre analytischen Fähigkeiten charakterisiert und nicht nur durch ihr Verhältnis zu diesem Mann. Jeremy Menekseoglu nimmt sich beider Figuren an und verdichtet die Geschichte in „Kassandra lächelt“ in höchstem Ausmaß.
Nach dem Sieg im trojanischen Krieg befindet sich der griechische Feldherr Agamemnon auf der Rückkehr nach Hause. Die trojanische Prinzessin Kassandra, deren Sehergabe auf dem Meer nicht funktioniert, führt er als Sklavin mit sich. Zwischen den beiden entspinnt sich ein ständiges Wechselspiel zwischen Sympathie, Hass und sexueller Annäherung. Ihre Zweckgemeinschaft geht schließlich über Leichen: an Bord des Schiffes, aber auch beim unausweichlichen Finale auf dem Festland ...
“On the whole, ‘Agamemnon’ is an odd and oddly fresh performance that hits intriguing notes. [...] It’s intimate and foreign; funny one moment and then frightening the next. It uses melodrama as a technique and not by accident. But the blend of heightened language with profanity and everyday speech still gets in the way.” (Chicago Theatre Beat, 17.03.10)
“‘Agamemnon’, in addition to being superbly written, is a genuinely well-acted production. [...] The blurring of the lines between past, present, and future are critical to the work, lending it a challenging metaphorical dimension. This is manifest in the resistance of Cassandra and Agamemnon’s relationship to conventional categories: they are neither friends nor lovers. [...] Dream Theatre’s ‘Agamemnon’ boasts excellent writing and moving performances, both of which seem to hinge on Jeremy Menekseoglu’s manifold artistic prowess.” (Chicago Weekly, 31.03.10)