Das Stück zeichnet – aus den wenigen erhaltenen Briefen und Dokumenten – den Lebensweg der französischen Bildhauerin Camille Claudel (1864–1943) nach. Sie überschritt mit ihrem absoluten Anspruch an Kunst und Leben die engen Grenzen der Konventionen ihrer Zeit und wurde 1913 auf Betreiben ihrer Familie in eine psychiatrische Anstalt gebracht. Dort lebte sie, aus der Zeit gefallen, bis zu ihrem Tode, ohne ihre künstlerische Tätigkeit je wieder aufzunehmen.
„Meine Schwester war von außergewöhnlicher Schönheit, dazu von einer Energie, einer Fantasie, einem Willen […] Ihre Werke sind eine Art Denkmal innerlichen Denkens.“ (Paul Claudel, Dichter und Bruder Camille Claudels)
„Hier passiert etwas Spannendes, man muss sich darauf einlassen. Eine Montage ist es, die Lebenszeugnisse, Briefe und Tagebücher, zeitgenössische Dokumente, Erinnerungen und Urteile von der und über die Bildhauerin Camille Claudel […] mit antikem Bildungsgut konfrontiert.“ (Jurybegründung, Hörspiel des Monats, 10.03.95)