In einem Laboratorium, einem Loft hoch oben über der Erde, sollen sich Adam und Lilith im Leben einrichten und die Welt untertan machen. Doch diese menschlichen Prototypen, ihre Denk- und Arbeitsweisen, ihr Tempo und ihr Temperament sind scheinbar nicht miteinander vereinbar. Und weil beide selbst bestimmen wollen, ist der Krach vorprogrammiert. Versuchsleiter Samael muss erkennen: Mann und Frau passen, zumindest so, nicht zusammen. Doch weder die Suche nach dem Konstruktionsfehler noch die Herstellung eines dritten Prototyps, Eva, bringen ihn einer Lösung näher. Schlimmer noch: Mehr und mehr verstrickt er sich selbst in das irdische Beziehungsgeflecht.
Einem alten Mythos zufolge war nicht Eva die erste Frau Adams, sondern Lilith, aus der gleichen Erde geschaffen wie er, und deshalb nicht bereit, sich unterzuordnen. Diese erste Beziehung der Menschheit zerbrach, Lilith verschwand.
Ausgehend von dem vergessenen Versepos "Die Kinder der Lilith" von Isolde Kurz und Motiven der biblischen Schöpfungsgeschichte hat das JES-Ensemble eine Komödie entwickelt: über Frauen und Männer, die ersten Menschen und die Liebe, zugleich eine Parabel auf Glück und Unglück des Erwachsenwerdens.
"In 'Lilith. Paradise Loft' wird die Geschichte zu einer Studie über Rollenklischees, Gleichberechtigung und natürlich über Beziehungskrisen. [...] Raffiniert werden Bibel und Mythos als Folie genutzt, um Frauen- und Männerbilder zu entlarven." (Stuttgarter Zeitung, 25.06.07)
"'Lilith. Paradise Loft' - ist zum Schreien komisch, clever erzählt, grandios gut gespielt und mit vielen launigen Details gespickt." (SWR1, 01.07.07)
"Frank Hörner ist mit dem JES-Team ein modernes Stück auf der Basis von bedrückendem Mythos und frechem Versepos geglückt, das triftig im Hier und Jetzt verortet ist. Nicht nur 14-Jährigen dürfte diese kesse Interpretation der Schöpfungsgeschichte teuflisches Vergnügen bereiten." (Esslinger Zeitung, 03.07.07)