Tags anders … nachts auch

Von Klaus Schumacher / Konradin Kunze

ein Ensembleprojekt über Wahlverwandtschaften
2 D
3 H
Ab 16 Jahren

"Jeder von uns hat eine Familie.
Einige haben zuviel davon, so wie Mark, der sich oft nichts sehnlicher wünscht, als Ruhe vor seinen vielen, nervigen Geschwistern. Andere haben zuwenig, so wie Tom, der häufig allein ist in der großen Wohnung seiner wohlhabenden Eltern, die nie da sind, wenn er sie braucht. Oder Klara, die allein lebt mit ihrem blinden Vater und es trotz aller Widrigkeiten viel leichter hat als die anderen, weil sie ernst genommen und gebraucht wird. Aber was passiert eigentlich, wenn plötzlich jemand kommt, und Teil einer fremden Familie sein will? So wie Bettina, die sich in Klaras Vater verliebt. Oder wie Tom, der sich ein neues Zuhause wünscht und einfach nicht mehr nach Hause zurückkehrt." (Schauspielhaus Hamburg)

"Väter können so peinlich sein, Geschwister ohne Ende nerven und Mütter schmerzlich fehlen. Wenn man Kind oder Jugendlicher ist, gibt es unendlich viele Gründe, sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen, wütend oder sauer zu werden, tieftraurig zu sein. Und fast nie verstehen die anderen den eigenen Kummer. Sie haben halt andere Sorgen oder sind schon erwachsen. Dann leben sie ohnehin in einer fremden Welt. Klaus Schumacher, der Leiter des KiJuTheaters am Deutschen Schauspielhaus, hat zusammen mit Konradin Kunze das Ensembleprojekt über Wahlverwandtschaften 'Tags anders ... nachts auch' erarbeitet und im Malersaal des Hauses vor jungem Publikum uraufgeführt. Ihm ist eine weitere, großartige Bühnenarbeit für junge Leute geglückt, die weit entfernt ist von betulichem pädagogischem Spiel und die auch die Theateransprüche Erwachsener erfüllt." (Die Welt, 12.12.05)