Das Bedürfnis, einen Sinn zu finden, den wahren Sinn unserer Existenz: Dies ist das Thema in "Unterwegs I - Das Weite suchen". Alle Heranwachsenden haben in ihrer Jugend den Wunsch, den Staub der Straßen aufzuwirbeln, um ihren eigenen Weg zu finden. Während dieses sogenannten 'schwierigen Alters', in dem alles extrem erscheint, in dem alles einen Sturm auszulösen vermag, wünscht man sich auch, die eigene Identität zu finden. Irgendwann wird es unausweichlich, von zu Hause wegzugehen, dafür ist es hier aber, während der ruhelosen Zeit der Pubertät, noch zu früh.
Für Chiara, Carlo und Marzio ist dennoch das Maß voll. Auf ihren Mopeds hauen die drei Jugendlichen von zu Hause ab, Richtung Meer, weil sie ihrem Alltag und vor allem ihren Eltern entfliehen wollen. Sie haben es satt, immer wieder zu hören, wie sie zu sein haben und wer oder was sie werden sollen. In einer von Sternen übersäten Vollmondnacht suchen sie nach einem Schiff, das sie ihren Träumen näher bringen soll. Während sie warten, erzählen sich die drei engen Freunde ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen, die sie stets im Verborgenen gehalten hatten. Vereint durch den Wunsch die Welt zu verändern - dann aber doch sehr unterschiedlich, was ihr Gefühlsleben angeht, konfrontieren sich die Freunde mit ihren Vorstellungen und geraten dabei auch aneinander.
Durch die direkte Spielweise kommt man den drei Protagonisten sehr nahe, die am Ende - jeder auf seine Weise - von der schwierigen Rückkehr nach Hause erzählen:
CHIARA: Jetzt waren wir frei, frei wieder nach Hause zurückzukehren.
CARLO: Wie sagte Jimmy Asterix: "Um nach Hause zurückzukehren ...
MARZIO: ... braucht es viel Mut!"
CARLO: Oh, yeah!