Zwölf Figuren treffen aufeinander, in immer unterschiedlichen Konstellationen: Aus archetypischen Zweierpaaren – wie Arzt und Patient, Ehemann und Ehefrau, Mutter und Kind – entstehen durch mehr oder weniger zufällige Begegnungen allmählich wechselnde Gruppierungen, bis sich im Handlungsverlauf alle Figuren an einem gemeinsamen Ort des Austausches wiederfinden: der „Unübersetzbar“. Aber ist Austausch überhaupt möglich, wenn man sich an Zeit und Raum nicht mehr halten kann? Reicht dafür Menschlichkeit als gemeinsamer Nenner? Wie geht das in einer Gesellschaft, die sich modern gibt und dabei unerwünschte Bürger und Ideen diskret verschwinden lässt? Wer ist die Denkerfigur, die alles kommentiert und alles zu durchblicken scheint? Und welche Rolle spielt ein verspäteter Zug in dem Ganzen? Hängt etwa alles zusammen, oder scheint es nur so in einer von subjektiver Sichtweise geprägten Gesellschaft?
So die Fragen, mit denen die Figuren konfrontiert werden und die sie, jede auf ihre Art, zu beantworten versuchen. Ihr Tonfall variiert dabei zwischen Ironie und Heiterkeit, zwischen Ernst und Angst, je nachdem, ob das Leben es gut oder schlecht mit ihnen meint.
Dieses Theaterstück ist insofern eine Dystopie, als die Handlung in einer unbestimmt nahen Zukunft verankert ist, kreist aber um aktuelle Fragestellungen: die Komplexität des Zwischenmenschlichen, die Diskrepanz zwischen Empfindung und Aussage, die Macht und Ohnmacht der Sprache, die unterschiedlichen Auffassungen von Freiheit, den Platz der Fremden in der Gesellschaft und des Fremden in einem selbst, die Relevanz von Liebe und Traum.