„Ich habe einen festen Glauben an die Kunst, ein festes Vertrauen, dass sie eine mächtige Strömung ist, die den Menschen in einen Hafen treibt.”
Van Gogh tritt als Spiegelbild für den Geist der neuen Zeit auf: Er wird als verworrenes, zerrissenes, sich selbst zerstörendes Genie präsentiert, das am Leben leidet. Die packenden Dialoge versetzen den Zuschauer in die bewegte, faszinierende Bilderwelt des Vincent van Gogh.
Das Stück spielt während van Goghs Aufenthalt in der Heilanstalt Saint-Rémy kurz vor seinem Tod im Jahre 1890. In einer bizarren Gratwanderung zwischen Wahn-vorstellung und Realität lässt der Protagonist van Gogh seine Lebensstationen noch einmal Revue passieren. Dabei bezieht das Schauspiel seine Spannung vor allem aus autobiografischen Zitaten, die der Autor stringent in einen Dialog mit den von van Gogh halluzinierten Figuren montiert. Anhand von van Goghs getriebener Suche nach künstlerischer Identität und den Zwängen gesellschaftlicher Anpassung stellt das Stück nicht zuletzt auch die Frage nach dem Auftrag der Kunst in der Gesellschaft.