Rico, der Dummkopf, strahlend, verrückt und unberechenbar, lässt als richtiger und leibhaftiger Erzähler Menschen und Landschaften erstehen, spinnt Geschichten und somit seine Version der „Odyssee“.
Odysseus und die Seinen werden zwar auch durch die Launen der Götter hin und her geworfen, manche Tölpelei ist aber ihrem großen, und deshalb so sympathischen Staunen über die Welt mit all ihren Wunderlichkeiten geschuldet.
"Durch Rico erfährt der Zuschauer nicht nur von Odysseus' Abenteuern, sondern auch, wie es einem geht, der auf sich alleingestellt seinen Weg nach Hause finden muss, dabei Ängste und Nöte durchlebt, aber auch immer wieder durch Einfallsreichtum aus ihnen herausfindet." (Hallesches Tagblatt, 02.02.95)
"Ein Mann in drei Rollen. Große Erzählung - großes Theater. Maxim Gorki schreibt man den Ausspruch zu: 'Zum Theaterspielen braucht man zwei Darsteller und einen Teppich, worauf sie spielen können.' Für 'Die große Erzählung' kann man leicht abgewandelt feststellen: Man braucht einen Darsteller und eine vielseitig verwendbare Bank, um einen hinreißenden Theaterabend entstehen zu lassen." (Altmark Zeitung, 03.07.99)
"Das Was der Geschichte ist weniger wichtig als das Wie, und vor allem: Dass dieser skurrile Typ von sich erzählt. [...] Eine nicht ausgestellte, sondern empfundene Naivität der Figur in seiner Geschichte, die davon handelt, wie Geschichten sich verwandeln durch die menschliche Übertragung. Dass es sich bei dieser Geschichte sozusagen um kollektives menschliches Erinnerungsgut handelt, spannt einen konzeptionellen Bogen über das Gesamtprojekt." (Theater der Zeit, 11/2002)
"Das Stück ist einfach nur eine Hommage ans Erzählen. Es gibt den weltliterarischen Stoff dorthin zurück, wo er herkommt: in die mündliche Überlieferung. Die Odyssee ist ja zunächst über Generationen erzählt worden, bevor einer sie aufschrieb. Also auch eine Hommage ans Theater: Nur, was immer wieder neu erzählt wird, bleibt lebendig. Heftiger Beifall." (Braunschweiger Zeitung, 30.01.06)
„So temperamentvoll und bilderreich möchte man Deutsch oder Geschichte oder Griechisch oder einfach Schule erleben.“ (Neue Presse Coburg, 23.01.09)