"Die Eltern haben sich im Zirkus kennen gelernt. Der Vater war ein großer Trapezkünstler. Und eines Abends ist er der Mutter direkt in den Schoß gefallen. Sie hat ihm das Leben gerettet. Dann sind sie zusammen am Flussufer spazieren gegangen, haben sich im silbernen Mondlicht lange in die Augen gesehen und einander süße Worte gesagt. 'Brummelbärchen' nannte die Mutter den Vater. Das war einmal. Jetzt gibt es 'Zoffgeschrei und so'. Die Eltern wollen sich trennen. Und die Tochter? Sie soll sich entscheiden? Unmöglich. Das Stück lässt die Liebe der Eltern, das einstige Familienglück, noch ein Mal Revue passieren. Was ist schief gelaufen? Was ist verloren gegangen? Die Tochter schaut zu, spielt mit, spielt nach, um vielleicht verstehen zu können, 'dass große Menschen nun mal nicht immer zusammen bleiben'. Das klingt traurig, aber am Ende steht die Liebe außer Frage: 'Du, Du & Ich', das bleibt." (Schauspielhaus Salzburg)
"So sind sie, die Erwachsenen: Sagen, sie hätten was verloren, suchen aber gar nicht erst danach. Also muss sich das Kind aufmachen, damit die Familie wieder funktioniert. 'Du, Du und Ich' ist die Geschichte einer typischen Kleinfamilie inklusive bevorstehender Trennung der Eltern. [...] Friederike bastelt sich ihre heile Fantasiewelt, in der die Eltern noch glücklich sind, sich nicht streiten und alle gemeinsam singen. Doch sie ahnt schon, dass diese Sorte Welt nur in Märchen oder Filmen Bestand hat. Zur großen Verzweiflung der Eltern reagiert sie mit Verschlossenheit und Schweigen auf die zunehmende Zerrüttung. Doch weder ihre Flucht in die Vergangenheit noch der Versuch, die Eltern durch ihren erträumten Tod wieder zusammenzubringen, haben Erfolg. Es sei halt etwas kaputt, sagen die Großen. Nun, dann muss man es eben reparieren. Oder eher operieren? [...] Gute Umsetzung eines schwierigen Themas." (Hamburger Morgenpost, 13.11.06)