Überreizt, überanstrengt, überfordert – so unterschiedlich die jungen Protagonist*innen auch auf die veränderte Situation reagieren, sie alle haben den neuen Status quo jetzt schon über.
Da ist zum Beispiel Anna, die allein mit ihrer Mutter in einer kleinen Pariser Wohnung langsam den Verstand zu verlieren glaubt; da ist der namenlose Junge, der selbst während der Ausgangssperre die Kränkungen der Mitschüler nicht ertragen kann. Aber da ist auch Michael, der sich durch den Lockdown Rettung aus einer sterbenspeinlichen Lage erhofft; und die drei Kinder, die abends an den Dachfenstern sitzen und sich – nicht ganz ohne einen leisen Hauch Faszination – für ihre krakeelenden Eltern schämen.
22 internationale Autor*innen haben 20 verschiedene kleine Welten geschaffen, die mal lustig, mal traurig, meist aber auch hoffnungsvoll und immer berührend die Lebensumstände junger Menschen in dieser bisher wohl seltsamsten Phase des 21. Jahrhunderts widerspiegeln:
Alle wissen, es sind haarige Zeiten – Quaranteens – Corona Borealis – Das piepsende Telefon – Fatty – Tubias – Sogar den Tod – Der surrealistische Lockdown – Die Insel – Szene „1“ – Keine Flugzeuge nötig – Heimlich – Das waren keine Hubschrauber – Die Hölle, das ist der Lockdown – Lebensretter – Danach – Vier Tüten Flips – Vier Ecken – Die sieben Tode des Jungen – Teenager, Treiber & Träumer
Synopsen aller Minidramen finden sich im Anhang des Textbuchs.