Wir schreiben das Jahr 1754. Viele Kinder sterben noch im Kindsbett. Nannerl Mozart ist das erste von vier Kindern der Familie, das die schwierige Phase nach der Geburt überlebt. Um die Trauer ihres Vaters lindern zu können, spielt Nannerl Klavier. Das tut sie so zauberhaft, es ist wie ein Wunder. 1756, Wolfgang Amadeus wird geboren, auch er überlebt. Schon als Baby legt er sich unter das Klavier und saugt die Musik in sich auf, die seine Schwester für ihn spielt, bis er eines Tages, mit nur drei Jahren, anfängt sie zu verbessern. Der Vater nimmt seine zwei Wunderkinder. und gemeinsam tragen sie ihre Musik in die weite Welt hinaus. Die Geschwister leben für die Musik, für Klavier, Geige und füreinander, erfinden eine Sprache, die nur sie verstehen und musizieren vor Königen und Kaisern. Doch nach und nach wird aus zwei Wunderkindern eines, denn für eine Frau gehört es sich nicht, auf der Bühne zu stehen. Während Wolfgang Amadeus immer berühmter wird und anfängt, mit elf seine ersten Opern zu schreiben, gerät Nannerl immer mehr in Vergessenheit.
Ein Stück über Mozart und seine Anfänge aus der Sicht seiner Schwester, das daran erinnert, was passiert wenn man Frauen nicht sie selbst sein lässt.
Die liebevolle Beziehung zwischen Wolfgang Amadeus und Nannerl, welche mit gekonnter Einfachheit zwischen zwei jungen Geschwistern gezeigt wird, führt einem die Tragik dieser Geschichte verblüffend emotional vor Augen.