„Wie lange habe ich noch?“ – Ein rasanter Galopp durch gegenwärtige Diskurse und das alltägliche Leben.
In einem dreigegliederten Monolog berichtet der Text vom langsamen Tod des aufgeklärten Bürgertums in Zeiten neo-liberaler Selbstoptimierungsprozesse. Ausgehend von der Idee eines Stacheldrahtes, den jeder Mensch von Geburt an in seinem Körper trägt, erzählt der Stacheldrahtmensch monologisch, wie es um den Menschen bestellt ist. Und wie das kleine Stück Stacheldraht weiter und weiter wächst, letztlich aus dem Mund heraus und die Lippen vernäht – einem Worte und die Fähigkeit zu sprechen nimmt und schließlich zum Tod führt.
Der Text entwirft eine bissige Analyse der gegenwärtigen Gesellschaftsstrukturen und Diskurse und endet mit dem bereits proleptisch angedeuteten Sterben des sprechenden Stacheldrahtmenschen.