Stefan sitzt nach einem Mopedunfall, bei dem sein Freund Felix ums Leben gekommen ist, im Rollstuhl. Er selbst hatte Felix angestachelt, schneller zu fahren, und fühlt sich deshalb schuldig. Auch mit seiner Lähmung kann er nicht umgehen: Er zieht sich zurück und blockt die Bemühungen seiner Mitpatientin, der Spastikerin Lisbeth, seines Krankenpflegers und seiner Freundin Miriam harsch ab. Im Verlaufe des Stücks findet Stefan jedoch in einem Gespräch mit dem toten Felix heraus, dass er keine Schuld an dem Unfall trägt. Auch gegenüber Lisbeth öffnet er sich allmählich. Nur die Distanz zu Miriam lässt sich nicht überbrücken.
Fransz lässt sein Stück nicht in einer kitschigen Versöhnungsszene zwischen Stefan und Miriam enden, sondern lenkt den Fokus auf Lisbeth, die sich in Stefan verliebt hat und sich von ihm verabschieden muss. Lisbeth ist eine Kontrast-Figur zu Stefan, denn obwohl sie sehr krank ist, gibt sie ihren Lebenswillen nicht auf. Ohne albern oder oberflächlich zu werden, geht Fransz auf eine sehr ehrliche und direkte Art mit Tod, Krankheit und Schuld um. Er spricht verbreitete Berührungsängste mit Behinderten ebenso offen an wie die Einsamkeit, in die sich Stefan durch sein Selbstmitleid manövriert.
"Auf eindringliche Weise sind Themen wie Schuldgefühl, Freundschaft, körperliche Behinderung und Notlügen unmissverständlich verarbeitet. [...] Die Absicht des MUZ-Theaters, gesellschaftlich noch immer schwierige Gesprächsthemen aus der Tabusphäre zu befreien, kann man nicht anders als gelungen nennen. [...] Eine eindringliche zeitgemäße Aufführung." (Amstelveens Weekblad, 04.10.89)