In seiner Traumwelt macht der Erzähler sich zusammen mit einem Glühwürmchen und einem Elefanten auf dem Weg zum großen Rennen in der Gartenstadt, in der die Bäume wie Häuser aussehen und umgekehrt. An diesem Rennen nehmen jedes Jahr verschiedene Tiere mit ihren Fahrzeugen teil. Auf dem Weg dorthin begegnet dem Erzähler ein Feuerwehrschaf. Dieses bittet ihn um Unterstützung beim Löschen eines Feuers in der Gartenstadt. Beide fahren in einem knallroten Feuerwehrauto sofort los, um die Gefahr zu bannen. Und sogleich wartet schon der nächste Einsatz. Gelingt es den beiden trotzdem rechtzeitig beim großen Rennen zu sein? Und wer wird wohl gewinnen?
In dieser Geschichte besucht Herr Fuchs seinen Namensvetter Herrn P. Fuchs in Lappland, der als Ghostwriter für den Weihnachtsmann Post beantwortet. Herr Fuchs springt als Krankheitsvertretung ein, frisst aber danach die köstlichen Wunschzettel mit Zimt und Zucker. Eine Katastrophe droht, denn wer soll jetzt noch wissen, was die Kinder sich wünschen? Herr Fuchs muss sich etwas einfallen lassen, um das Weihnachtsfest zu retten.
Ein Kaufmann hat zwei Töchter: Die eine ist wild und freiheitsliebend, die andere – Belle – ist schüchtern und fürchtet sich vor fast allem auf der Welt. Eines Tages findet der Kaufmann nach einem Reitunfall in einem fremden Schloss Zuflucht. Man heißt ihn willkommen, warnt ihn jedoch, auf keinen Fall etwas anzufassen. Doch er hält sich nicht daran und pflückt eine Rose für Belle. Der Hausherr erscheint, rasend vor Wut, in Gestalt einer furchterregenden Kreatur, und stellt eine Bedingung: Der Kaufmann dürfe gehen, wenn er ihm dafür eine seiner Töchter schickt und diese aus freien Stücken bei ihm bleiben würde. Charles Way hat das französische Märchen behutsam für unsere Gegenwart adaptiert.
Lotte Reiniger ist die bekannteste unbekannte Künstlerin der Filmgeschichte. So ist sie etwa Regisseurin des ältesten noch erhaltenen, abendfüllenden Trickfilms, Die Abenteuer des Prinzen Achmed von 1926. Das Theater-Feature 24 FRAMES/SEC umkreist ihr Leben als Berliner Filmemacherin der rauschhaften 20er, als unfreiwillige Emigrantin, halb-freiwillige Rückkehrerin und schließlich freiwillige Britin mit Leibrente der Queen.
Eine Verletzung beim Kickboxen: Was zunächst kaum erwähnenswert klingt, ist doch ungewöhnlich, denn der Vorfall ereignet sich bereits auf dem Weg zum Ring. Alma stürzt auf der Treppe – und kann sich danach nicht mehr selbstständig auf den Beinen halten. Das Ergebnis der anschließenden ärztlichen Untersuchung stellt sich als niederschmetternd heraus: Es ist Krebs, und das Bein muss amputiert werden. Für Alma folgen Krankenhausaufenthalte, Chemotherapie, Reha, Selbsthilfegruppen. Immer wieder beleuchten Rückblicke auf die Zeit vor der Diagnose zudem das schwierige Verhältnis zwischen der Tochter und ihrer Mutter Anne.
In einer Theatergarderobe warten zwei Schauspielerinnen fortgeschritteneren Alters auf die Bekanntmachung der neuen Besetzung. Doch anstatt mit großen Charakterrollen werden die beiden mit der bitteren Realität einer „besonderen“ Nebenrolle konfrontiert: Zu zweit sollen sie ein Pferd mimen. Diese Demütigung möchten sie eigentlich nicht auf sich sitzen lassen, doch die dringend benötigte Gage und die Angst davor, keine besseren Alternativen zu finden, lässt die beiden zögern. Gemeinsam nehmen sie das Angebot an und neben der Gewissheit, wenigstens im gleichen Boot zu sitzen, entwickelt sich eine Freundschaft über das Theater hinaus.
Kämpfer für Gerechtigkeit, Befreier der Unterdrückten, ein Held, der den Reichen nimmt und den Armen gibt – Robin Hood ist nicht nur eine Legende, sondern vor allem ein Popstar, der Menschen in der ganzen Welt anspricht. Seit 800 Jahren wird die Sage des Helden aus Nottingham in Liedern, Baladen, Romanen, Filmen, Comics, Serien und Videospielen weitergegeben. Heute ist Robin Hood eine Ikone der Populärkultur; ein Vorbild an Tugend und Zivilcourage für alle Generationen. In unsicheren Zeiten ist es wichtig, sich an diesen Verfechter der sozialen Gerechtigkeit zu erinnern – denn Robin Hood bleibt so lange aktuell, wie Menschen geächtet, verfolgt und unterdrückt werden.
Es ist die alte Geschichte vom armen Müllersohn Hans, der von seinem Vater nichts weiter erbt, als einen Kater. Da er glaubt, dieser könne ihm lebend nichts nützen, ist er drauf und dran, ihm das Fell über die Ohren zu ziehen, um sich daraus wenigstens warme Handschuhe für den Winter machen zu können. Aber es stellt sich heraus, dass der Stubentiger doch zu mehr zu gebrauchen ist: Nachdem er seinem Herrchen offenbart, dass er sprechen kann und Hinze heiße, bietet er ihm seine Dienste an und verlangt als Gegenleistung „lediglich“ ein paar Stiefel. Dafür verspricht er sagenhaften Reichtum. Wie das Märchen weitergeht, wissen wir alle: Mit Hilfe des treuen Katers nimmt Hans das Schloss eines bösen Zauberers mitsamt dessen Ländereien in Besitz und darf schlussendlich die schöne Tochter des Königs heiraten. Eingefasst ist die altbekannte Erzählung in eine unterhaltsame Rahmenhandlung, die am Hofe eines vom Alltag gelangweilten Königs und seiner nicht minder angeödeten Tochter spielt, an dem zwei fahrende Theatermacher endlich für die schon lang ersehnte Abwechslung sorgen. Und obwohl sie anfangs noch wegen Mundraubs im Kerker landen, gibt es auch für diese ein Happy End. „Neben der Botschaft des Märchens, mit Klugheit und Mut Veränderungen seiner Situation zu bewirken und als scheinbarer ‚Loser‘ glücklich zu werden, erlaubt die Aufführung einen transparenten Blick hinter das Theaterleben. Das Publikum konnte offen die Verwandlung der einzelnen Personen in ihren jeweiligen Rollen erleben.“ (Ars Tremonia)
Für den Puppenmacher Geppetto geht ein Traum in Erfüllung: Er bekommt einen kleinen Sohn, Pinocchio. Doch der Kleine ist alles andere als ein normaler Junge, da er vollkommen aus Holz ist. Ein Wunder geschieht und Geppetto traut seinen Augen kaum, denn die Puppe erwacht zum Leben. Pinocchios Weg erzählt die Geschichte vom sprechenden Holzklotz zum mitfühlenden Jungen. Und obwohl die freche Marionette das Ziel immer vor Augen hat, kommt sie wieder und wieder vom Weg ab, lässt sich vom Puppentheater, von den Gaunern Fuchs und Kater und vom Spielland verlocken. Erst durch das Wiedersehen mit seinem Papa im Walfischbauch wird der „Holzkopf“ zum rechten Sohn. (www.landestheater-linz.at) „Ein entzückender Pinocchio: Mit seiner zarten Statur, dem beinahe holzfarbenen Teint, den langen Gliedmaßen und dem Schlenkergang wirkt er tatsächlich wie eine lebendig gewordene Puppe – von der ersten Minute des Geschnitztwerdens bis zur letzten Minute der Menschwerdung eine hervorragende Darstellung. […] Die Geschichte ist lustig, spannend […]. Dabei zeigt Regisseurin Petra Wüllenweber jedoch gutes Gespür, damit die Kleinen nicht vor Angst zu bibbern beginnen. Sie hält die Spannung die eineinviertel Stunden großteils aufrecht.“ (OÖNachrichten, 14.11.11)
Zwei komische Figuren, ein Mann und eine Frau, wollen eine Geschichte erzählen. Die schönste Geschichte, die sie kennen. Eine Geschichte von Liebe soll es sein, eine Geschichte vom Guten und vom Bösen. Eine Geschichte voll Verwandlung und spannender Wendungen. Welche Geschichte ist schauriger und wunderbarer als die von dem schönen Mädchen, das sich, um das Leben ihres Vaters zu retten, in die Hände eines Biests begibt. Denn das liebe Kind gruselt sich vor dem scheußlichen Monster, es denkt, es soll gefressen werden. Aber das Biest ist kein gewöhnliches Monster. Es hat ein großes Geheimnis: unter der hässlichen Oberfläche verbirgt sich nicht nur ein guter Charakter, sondern sogar ein wunderschöner Prinz. Und das Mädchen? Vielleicht ist es gar nicht so lieb und schön, wie alle meinen. Vielleicht ist auch das Mädchen ein Biest. Auch dieses Geheimnis muss noch jemand entdecken. Diese neue Fassade des alten Märchens geht auf spielerische Weise mit unseren Träumen und Illusionen um, ohne diese zu zerstören. "Den Autoren ist es gelungen, ein Theaterstück zu finden, das große Kraft hat. [...] Sie haben den langen, beschwerlichen Weg zu ihrem ersten Kuss erzählt, und in der Umarmung der beiden Liebenden wurde das Stück zu einer großen Umarmung für die Zuschauer." (Begründung der Jury, NRW, 1999) "Ein zauberhaftes Stück. Natürlich geht es um die Liebe. Und um die Angst davor. Um die Angst vor den eigenen Gefühlen und das Zurückweichen vor zuviel Nähe. Ein ziemlich modernes Stück also." (Saarbrücker Zeitung, 05.11.02) "Sie und er. Sechs, 16 oder 46 Jahre alt? Egal, alles ab sechs ist möglich, darüber spielt das Alter keine Rolle. Sie ist schön. Er ist hässlich. Er will sie küssen, sie findet Küsse scheußlich. Er liebt. Sie liebt nicht. Er gibt irgendwann auf, sich nach ihrer Liebe zu sehnen, singt und plötzlich ist er in ihren Augen schön. Finden er und sie zueinander? [...] Das Stück entflammte Kinder wie Erwachsene." (Die Welt, 27.09.05) „Eine pfiffige, entschlossene Märchenversion, die immer mit einem Bein im Heute steht.“ (Frankfurter Rundschau, 26.05.14)